
Kultur und Nachhaltigkeit
No waste - no barriers: Kein Abfall, keine Verschwendung, keine Barrieren: das könnte das übergeordnete Ziel kulturellen Handelns im Sinne der Nachhaltigkeit sein.
Unser Handeln im Rahmen des Regionalen Kultur Programms NRW wird sich in den nächsten Jahren an ausgesuchten Nachhaltigkeitskeitszielen ausrichten. Zu den ausgesuchten Zielen gehören unter anderem die vielfältige Kulturgesellschaft, Aufrechterhaltung kultureller Infrastruktur vor Ort und ökologische sowie klimaneutrale Kulturarbeit. Wir möchten gemeinsam mit den Kulturakteur:innen in der Region diese Ziele umsetzen. Dafür bieten wir entsprechende Vernetzungs- und Austauschmöglichkeiten, Qualifizierungsmaßnahmen und Informationsplattformen an.
Statement der zehn RKP-Kulturbüros zur Nachhaltigkeit in der Kultur
Nachhaltigkeit ist zuallererst eine Haltung. Beim Regionalen Kultur Programm NRW fühlen wir uns verpflichtet, über die Konsequenzen unseres kulturellen Handelns nachzudenken und nach dessen ökologischen, sozialen und ökonomischen Auswirkungen zu fragen. Wir, die zehn RKP-Kulturbüros, wollen den Kulturschaffenden in NRW Anregungen für eine verantwortungsvolle Kulturarbeit geben und sie ermutigen, ihre Projekte nachhaltig zu gestalten und umzusetzen.
Wir orientieren uns an der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die wir im Sinne des NRW-Kulturgesetzbuches und der NRW-Nachhaltigkeitsstrategie auf die Kulturarbeit übertragen. Dabei stimmen wir uns eng mit unserem Fördergeber, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, ab.
Nachhaltigkeit in der kulturpolitischen Ausrichtung des Landes NRW
Auszug aus dem Kulturgesetzbuch für das Land Nordrhein-Westfalen (Kulturgesetzbuch - KulturGB NRW) vom 01.12.2021 - § 11 Nachhaltigkeit
- Aspekte der Nachhaltigkeit sollen bei der Kulturförderung berücksichtigt werden. Dabei sind die sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen in ihrer jeweiligen Bedeutung für die Kultur zu beachten. Kosten für nachhaltige Maßnahmen sowie Kompensationszahlungen zum Klimaschutz sind grundsätzlich förderfähig.
- Soziale Nachhaltigkeit muss insbesondere über kulturelle Bildung und Konzepte zur Teilhabe und Diversität gesichert werden.
- Ökologische Fragestellungen sind gleichermaßen beim Betrieb von Kultureinrichtungen, der Durchführung von Veranstaltungen, dem internationalen Kulturaustausch sowie in der Kulturförderung zu berücksichtigen, um diese möglichst klimaneutral auszugestalten.
- Die Kulturförderung des Landes soll zudem die ökonomischen Rahmenbedingungen für Künstlerinnen und Künstler, Gruppen, Projekte und Institutionen verbessern und einen Beitrag zu mehr materieller Absicherung im Kulturbereich leisten.
Nachhaltigkeit in der Kulturarbeit: aktuelle Veranstaltungen
Werden Sie Kulturbegleiter:in
Im Oktober haben zusammen mit den KSLs NRW und weiteren Expert:innen einen eintägigen Einführungskurs für Kulturbegleiter:innen angeboten. Als Kulturbegleiter:in helfen Sie über diese Hürden hinweg und besuchen gemeinsam mit Menschen mit Behinderung Kulturveranstaltungen und Kultureinrichtungen. Als Ergebnis des Kurses haben wir Ihnen auf unserer Website Informationen und einen kleinen Leitfaden für Kulturbegleitenden, Kulturorte sowie Kulturgäst:innen zusammengestellt.
2. Praxisseminar zur inklusiven Kulturarbeit in Museen in der Region Südwestfalen

13. April 2024 in der OT Grevenbrück und dem Museum der Stadt Lennestadt.
Kooperationsveranstaltung der Museumslandschaft Kreis Olpe, des LWL-Museumsamts für Westfalen sowie der Kulturregion Südwestfalen. Gerne teilen wir unsere Ergebnisse und Ideen mit Ihnen! Die Ergebnisse, die in Form von Reisestationen festgehalten sind, stehen allen als PDF-Datei zur Verfügung. Wir informieren Sie hier rechtzeitig über unsere weiteren Reisepläne.
kubia-Online-Veranstaltungsreihe "Basiswissen Barrierefreiheit"
Mehrere Termine!
In der Online-Reihe „Basiswissen Barrierefreiheit“ von kubia erhalten Sie Tipps zur Analyse, Planung und Umsetzung von Barrierefreiheit in Kunst und Kultur. Die insgesamt fünf Veranstaltungen orientieren sich an den fünf Kategorien des kubia-Vorgehensmodells Barrierefreiheit: Bewegen, Hören, Sehen, Empfinden und Verstehen.
Vertiefende Informationen und Aktionen zu den Handlungsfelder Kultur der Vielfalt, Klimakultur und Engagementkultur
Eine Kultur der Vielfalt
Unser Kulturgesellschaft baut auf Vielfalt auf. Wir stellen die Behauptung auf, dass nur eine vielfältige Kulturgesellschaft widerstandsfähig. Darum möchten wir mit Expert:innen aus der Region Ansätze und Vorhaben für mehr Teilhabe entwickeln, um die Vielfalt in der Region zu stärken.

Eine gute Klimakultur für ein besseres Kulturklima
Auch oder sogar gerade Kulturschaffende und Kulturbetriebe können zu einer verbesserten Klimakultur beitragen. Dafür muss nicht immer direkt der große Wurf gemacht werden, in kleinen Schritten kommen wir auch weiter. Aber die Schritte sollten nicht zu langsam sein...

Kulturengagement braucht Engagementkultur
Die RKP-Büros sind eingebunden in die Entwicklung Engagementstrategie für Kultur des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft NRW als auch in die Strategie für Engagement in der Kultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Kulturengagement ist eine Querschnittsaufgabe und fließt in die jeweiligen Themenfelder der Kulturregionen ein. In Südwestfalen z. B. in die Nachhaltigkeitsstrategie.

Gute Arbeit und faire Honorare für Kulturschaffende
In der 8. Sitzung der Kulturministerkonferenz der Länder (Kultur-MK) wurde 2022 eine Matrix-Struktur vorgelegt, mit der innerhalb der einzelnen Länder faire spartenspezifische Honorare für Künstlerinnen und Künstler ermittelt werden können. In NRW soll ab 2023 die Landesförderungen für Kultureinrichtungen verbindlich an Honoraruntergrenzen für Künstler:innen geknüpft werden. Die Verbände haben Honorarempfehlungen vorgeschlagen.