kulturbegleiter-ls

Zwei Frauen sitzen nebeneinander im Theater. Sie lachen in die Handykamera, die eine der beiden Frauen in der Hand hält. Eine der beiden Frauen sitzt im Rollstuhl.


Kultur-Begleiter

Kulturelle Teilhabe ist Kulturgenuss für alle!

Symbol für Leichte Sprache. Zeichnung: Mensch liest ein Buch und zeigt Daumen hoch.

Informationen in Leichter Sprache

Kultur-Begleiter: gemeinsamer Kultur-Genuss 

Sie gehen gerne ins Theater oder Kino? 
Sie möchten mal wieder ins Museum?
Oder Sie möchten interessante Sehenswürdigkeiten
in Ihrer Nähe besuchen?

Sie möchten von jemandem 
zu einer Kultur-Veranstaltung begleitet werden?
Dann könnte ein
Kultur-Begleiter etwas für Sie sein.
Wir geben Ihnen hier Infos über die Kultur-Begleiter.

Die Idee von Kultur-Begleitung ist für alle.

Kultur-Genuss bedeutet:
Zu zweit oder mit mehr Menschen kann man Kultur genießen.
Niemand wird ausgeschlossen.
Eine genauere Erklärung gibt es hier:
Verlinkung zu Kultur-Genuss

Was sind Kultur-Begleiter?

Kultur-Begleiter unterstützen Kultur-Gäste.
Also Sie.

Diese Kultur-Gäste können aus verschiedenen Gründen 
eine Veranstaltung
nicht alleine besuchen.

Wenn diese Menschen einen Kultur-Ort oder 
eine
Kultur-Veranstaltung besuchen möchten: 

Farbige Zeichnung zweier Menschen, die Frau stützt sich auf einen Stock und hakt sich bei einem Mann unter.

Dann unterstützen Kultur-Begleiter diese Menschen.
Ein Kultur-Ort ist zum Beispiel ein Museum.

Kultur-Veranstaltungen sind zum Beispiel
ein Theater-Stück oder ein Musical.

Zeichung, die einen Ausstellungsraum darstellt: ein Bild mit bunten Hochhäusern hängt an der Wand, daneben steht auf einem Socken eine Figur der Künstlerin Nana. Rechts neben dem Bild steht eine flache Vitrine.

Deshalb können Menschen 
 
nicht alleine Kultur-Veranstaltungen besuchen:

  • Menschen mit einer Einschränkung der Beweglichkeit.
  • Zum Beispiel wegen einer Sinnes-Einschränkung.
    Das ist zum Beispiel eine Seh-Schwäche.
  • Oder einer körperlichen Einschränkung.
  • Oder wegen dem Alter.
Farbige Zeichung eines blinden Menschens mit dunkler Brille und Taststock.
  • Menschen mit seelischen Erkrankungen, 
    Ängsten oder
    Demenz.
    Demenz bedeutet:
    Das Gehirn funktioniert
    nicht mehr so gut. 
    Menschen vergessen dann viel.
    Oft auch für immer.
  • Menschen, die eine andere Wahrnehmung haben.
    Zum Beispiel
    Autisten oder Menschen mit ADHS.
    Es gibt viele verschieden Arten von Autisten.
    Bei einigen Menschen merkt man es kaum.
    Andere haben eine schwere geistige Einschränkung.
    Autisten können zum Beispiel schlecht Gefühle zeigen.
    Oder mit anderen sprechen.Menschen mit seelischen Erkrankungen,
    Ängsten oder Demenz.
    Demenz bedeutet:
    Das Gehirn funktioniert nicht mehr so gut. 
    Menschen vergessen dann viel.
    Oft auch für immer.
    ADHS ist eine Krankheit.
    Menschen mit ADHS können sich zum Beispiel 
    schwer konzentrieren.
  • Menschen mit Lern-Schwierigkeiten.
  • Menschen, die unsicher sind.
    Diese Menschen wissen
    nicht:
    Wie verhalte ich mich an einem Kultur-Ort?
  • Menschen, die nicht gut sprechen oder lesen können. 
Zeichnung eines Menschen, der Angst hat.
  • Menschen mit wenig Geld. 
    Oder Kinder, die zum Beispiel 
    aus einer armen Familie kommen.
    Oder Menschen
    ohne gute Bildung.
  • Menschen, die aus einem anderen Grund
    Unterstützung brauchen.


Farbige Zeichnung einer flachen Hand, die Geld hält.

Was ist mit einem Kulturgenuss gemeint?

Oder mit kultureller Teilhabe?

Der gemeinsame Kultur-Genuss kann sehr viel sein.
Hier sind einige Beispiele:    

  • Der Besuch von einem Kultur-Ort.
    Das sind zum Beispiel:
  • eine Galerie
  • ein Museum
  • ein Kino
Farbige Zeichnung einer einer Kinoleinwand mit roten Sitzreihen davor.
  • Der Besuch einer Kultur-Veranstaltung.
    Das sind zum Beispiel:
  • ein Konzert
  • eine Lesung
  • eine Theater-Aufführung
Farbige Zeichnung einer Musikband. Vier Musiker, einer mit Gitarre, eine an der  Trommel, einer am Keyboard und eine Sängerin.
  • Die Teilnahme an kulturellen Angeboten.
    Das sind zum Beispiel:
  • Kunst-Kurse
  • Chor-Proben
  • Theater-Workshops
Farbige Zeichnung eines Chores, also sieben Menschen, die Notenblätter in der Hand halten und singen.

Das alles ist kulturelle Teilhabe.

  • Kulturelle Teilhabe kann aber zum Beispiel auch sein:
  • Mitmachen bei Bürger-Räten.
    In Bürger-Räten sitzen verschiedene Bürger.
    Sie beraten über ein politisches Thema.
    Und sie machen dann Vorschläge an die Politik.
  • Mitmachen bei Ausschüssen.
    Ein Ausschuss ist eine Gruppe von Fach-Leuten.
    Diese kennen sich mit einem Thema besonders gut aus.
    Zum Beispiel Kultur.

Kultur-Begleiter - Kulturort - Kulturgäste

Kultur-Begleiter, Kultur-Gäste und Kultur-Ort übernehmen 
eine bestimmte Rolle.
Im besten Fall haben alle 3 Kontakt miteinander. 
Sie reden miteinander.
Die Kultur-Veranstaltung soll ein tolles Erlebnis sein.
Deshalb schauen alle gemeinsam darauf:
Was brauchen wir dafür?
Was haben wir schon?

Drei Menschen sitzen um einen Tisch herum und unterhalten sich.

Das sollten alle 3 Gruppen beachten:

Schauen Sie gemeinsam:

  • Welche Barrieren gibt es?
  • Wie können wir gemeinsam diese Barrieren abbauen?
    Oder weniger schwierig machen?
Eine Frau spricht, in der Sprechblase ist ein Fragezeichen.

Das sollten alle Beteiligten auch beachten:

Kultur-Begleiter sind keine Betreuung. 
Oder
keine Pflege-Fach-Kraft.
Ein Kultur-Begleiter unterstützt Menschen 
bei Kultur-Angeboten.
Alle sind in diesem Team gleichberechtigt.

Ein rot umrahmtes Dreieck, darin eine Frau, die einen Zeigefinger hebt und so um Aufmerksamkeit bittet.

Kultur-Begleiter

Wenn Menschen eine Kultur-Veranstaltung 
oder einen Kultur-Ort besuchen möchten: 
Dann unterstützen Kultur-Begleiter sie dabei. 
Wenn es zum Beispiel Barrieren gibt.
Ein Kultur-Begleiter kann:

  • Ehrenamtlich sein.
    Dann nimmt er
    kein Geld für seine Arbeit.
  • Bei einem Kultur-Ort oder 
    einem
    sozialen Träger angestellt sein.
    Ein sozialer Träger ist zum Beispiel 
    das
    Deutsche Rote Kreuz.
  • Als Freizeit-Assistent oder als Alltags-Assistent arbeiten.
  • Oder freiberuflich arbeiten.
    Freiberuflich bedeutet:
    Man ist
    nicht bei jemandem angestellt.
    Man arbeitet für sich.
Farbige Zeichnung: eine Frau schiebt einen Mann im Rollstuhl. Der Mann gibt mit einem Fingerzeig die Richtung an.

Der Kulturort

Ein Kultur-Ort kann sein:

  • eine kulturelle Einrichtung
  • ein Kultur-Verein
  • ein anderes Kultur-Ereignis

An dem Kultur-Ort gibt es einen Besucher-Service.
Die Service-Mitarbeiter dort informieren darüber:

  • Was ist vor Ort barrierefrei?
    Und was
    nicht?
  • Wo kann man mitmachen?

Der Besucher-Service macht auch Werbung 
für den Besuch am Kultur-Ort.
Warum lohnt es sich zu kommen?

Farbige Zeichnung einer Bühnenszene mit Stühlen davor. Auf der Bühne stehen ein Tisch und davor ein Stuhl.

Die Kultur-Gäste

Die Kultur-Gäste besuchen zusammen 
mit den Kultur-Begleitern einen Kultur-Ort.
Man nennt Kultur-Gäste auch
Kultur-Besucher.
Der Kultur-Gast sollte wissen:

  • Dieser Kultur-Bereich interessiert mich.
  • Ich brauche diese Art von Unterstützung.

Wenn die Kultur-Begleiter zu einem Kultur-Ort kommen:
Dann sind sie natürlich auch Gäste.

Farbige Zeichnung zweier Menschen, die Frau stützt sich auf einen Stock und hakt sich bei einem Mann unter.

Informationen für Kultur-Gäste

Ihre Fragen und unsere Antworten

Wie finde ich einen Kultur-Begleiter?

  • Wenn ein Kultur-Begleiter eine 
    eigene Internet-Seite oder eine Anzeige 
    in der Zeitung hat:
    Dann können Sie direkt mit ihm Kontakt aufnehmen.
  • Einige Kultur-Orte haben eigene Kultur-Begleiter. 
    Die Kultur-Begleiter gehören dann 
    zu diesem Kultur-Ort.
    Wenn Sie zu einem anderen Kultur-Ort wollen:
    Dann müssen Sie sich wahrscheinlich einen 
    anderen Kultur-Begleiter suchen.
    Fragen Sie bei dem Kultur-Ort nach.
Zeichnung einer zugeklappten Zeitung.
  • Es gibt Verbände und Organisationen mit 
    eigenen Kultur-Begleitern.
    Sie können dann direkt dort nachfragen.
    Sie können sich auch in eine Liste eintragen lassen.
    In der Liste steht:
    Sie suchen einen Kultur-Begleiter.
    In der Region Südwestfalen fehlen noch 
    Anbieter für Kultur-Begleiter.
    Das Angebot ist neu.
    Es muss erst aufgebaut werden.
  • Freizeit-Assistenten oder Alltags-Assistenten können
    auch Kultur-Begleiter sein.
    Das müssen Sie mit Ihrem Assistenten absprechen.
    Oder mit der sozialen Einrichtung oder dem Dienst-Leister.
    Diese organisieren die Assistenzen.
Blatt mit Nummerierung. Erstens, zweitens, drittens

Ganz wichtig:

Der Kultur-Begleiter und Sie sollten sich mögen.
Seien Sie ehrlich zueinander.
Sprechen Sie Probleme an. 
Notfalls trennen Sie sich wieder.
Sie möchten ja gemeinsam 
ein schönes Kultur-Erlebnis haben.

Zwischen Menschen stehen nebeneinander und umarmen sich an den Schultern.

Wie bezahle ich den Kultur-Begleiter?

  • Manche Kultur-Begleiter arbeiten ehrenamtlich.
    Sie nehmen
    kein Geld für ihre Arbeit.
  • Einige Kultur-Orte bezahlen ihre Kultur-Begleiter selbst.
    Fragen Sie bitte dort nach.
  • Über soziale Träger können Sie auch Freizeit-Assistenten 
    oder Alltags-Assistenten bekommen. 
    Diese können auch Kultur-Begleiter sein.
    Ein sozialer Träger ist zum Beispiel 
    das
    Deutsche Rote Kreuz.
Aufschrift Amt. Der Mensch hat viele Gedankenblasen: Essen, Wohnung, Haus. Aus dem Haus kommt Geld zu dem Menschen hin.
  • Wenn Sie eine Behinderung haben:
    Dann können Sie Kultur-Begleiter mit 
    dem
    persönlichen Budget bezahlen.
    Was das persönliche Budget ist:
    Das können Sie hier nachschauen:
    Link zur PDF
      Sie können sich dazu auch bei einer
    Ergänzenden Unabhängigen Teilhabe-Beratung beraten lassen.
    Die Abkürzung ist
    EUTB.
      Hier bekommen Sie mehr Infos: Link zur EUTB
    Mit dem persönlichen Budget können Sie auch
    Freizeit-Assistenten bezahlen.
    Oder Alltags-Assistenten.
  • Sie können Kultur-Begleiter auch 
    direkt selbst bezahlen.
    Oder von jemandem bezahlen lassen.
Eine Hand hält einen 5 Euro Geldschein.

Bei fast allen Kultur-Orten gibt es Ermäßigungen für:

  • Menschen mit Behinderungen
  • alte Menschen
  • Familien
  • Arbeitslose oder Bürger-Geld-Empfänger
  • Menschen mit einem Sozial-Pass

Kultur-Begleiter können an vielen Orten 
ein kostenloses Begleit-Ticket bekommen.
Das Ticket ist für einen Kultur-Ort.
Oder eine Kultur-Veranstaltung.

Eine ältere Dame in Hauspantoffeln und grauen Haaren.

Welche Kultur-Veranstaltung ist etwas für mich?
Oder welcher Kultur-Ort?

Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten.
Zum Beispiel:

  • Sie haben schon 
    einen interessanten Kultur-Ort gefunden.
    Oder eine interessanten Kultur-Veranstaltung.
    Dann sagen Sie:
    Diesen Kultur-Ort oder diese Kultur-Veranstaltung
    möchte ich besuchen. 
    Dafür brauche ich einen Kultur-Begleiter.
  • Sie mögen bestimmte Kultur-Angebote
    besonders gern.
    Zum Beispiel:
  • Theater
  • Musik
  • ein Besuch im Museum

Sprechen Sie mit Ihrem Kultur-Begleiter ab:
Diese Kultur-Veranstaltung oder 
diesen Kultur-Ort möchte ich gerne besuchen.

  • Vielleicht sind Sie unsicher. 
    Sie wissen
    nicht:
    Welches Kultur-Angebot ist etwas für mich?
    Lassen Sie sich von einem Kultur-Begleiter beraten.
    Kultur-Begleiter kennen sich oft mit Kultur aus.
Ein Mensch macht eine Geste mit hochgezogenen Schultern: ich weiß nicht.

Sie brauchen Unterstützung?
Sagen Sie bitte Bescheid

Kultur-Veranstaltungen oder Kultur-Orte 
müssen barrierefrei sein 
Sind Sie darauf angewiesen?
Brauchen Sie ganz bestimmte Dinge zur Unterstützung?

Mensch im Rollstuhl fährt eine Rampe hoch.

Vielleicht brauchen Sie auch Leichte Sprache 
oder Einfache Sprache? 
Vielleicht machen Ihnen bestimmte Themen Angst?
Sprechen Sie dann offen darüber.
Mit Ihrem Kultur-Begleiter.
Oder mit den Service-Mitarbeitern vom Kultur-Ort.
Dann kann man das passende Kultur-Angebot 
für Sie heraussuchen.
Oder eine passende Hilfe geben.

Symbol für Leichte Sprache. Zeichnung: Mensch liest ein Buch und zeigt Daumen hoch.

Der Text ist nur in männlicher Sprache geschrieben.

So können Sie den Text besser lesen.

Wir wollen mit dieser Sprache niemanden verletzen.

Alle Menschen sind uns gleich wichtig.

© Europäisches Logo für einfaches Lesen: Inclusion Europe. 
Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu 
Bilder: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013; Übersetzung erstellt durch: Tobias Berger; Datum: Januar 2025; 
Geprüft durch Lisa Scholz, Niels-Ole Dresselhaus, Enes Karabulut im Büro für Leichte Sprache Bethel: www.leichtesprache-bethel.de 


Kontakt für Rückfragen

Kulturregion Südwestfalen - Servicebüro

c/o FD 40 Kultur und Tourismus des Märkischen Kreises

Ansprechpartnerin: Susanne Boecking

Bismarckstr. 15, 58762 Altena

Tel: 02352 966-70 66, E-Mail: servicebuero@kulturregion-swf.de

Gefördert über die Ergänzungsmittel Barrierefreiheit des Regionale Kultur Programm NRWs.

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